DIE GESCHICHTE VON SADAKO SASAKI

Sadako war zwei Jahre alt, als die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen wurde.Sie war zwei Kilometer von dem Ort entfernt, an dem die Bombe explodierte. Die meisten Nachbarn Sadakos starben. Sie aber war überhaupt nicht verletzt, wenigstens nicht so, dass man irgendetwas sehen konnte.

Bis Sadako in der siebten Klasse war, war sie ein normales, glückliches Kind. Jedoch, einen Tag nach einem wichtigen Staffellauf, bei dem sie ihrem Team zum Sieg verhalf, fühlte sie sich extrem müde und schwindlig. Nach einiger Zeit war der Schwindel weg und Sadako dachte, dass er nur durch die Überanstrengung des Rennens gekommen war. Aber ihre Ruhe dauerte nicht lange.

Eines Tages wurde es Sadako so schwindlig, dass sie hinfiel. Ihre Schulkameraden bemerkten dies und informierten den Lehrer. Später brachten Sadakos Eltern sie ins Krankenhaus, um zu sehen, was mit ihr nicht in Ordnung war. Sakado erfuhr dort, dass sie Leukämie hatte. Niemand konnte das glauben. Zu dieser Zeit nannte man Leukämie die „Atombomben Krankheit“. Fast alle, die daran erkrankten, starben. Deshalb war Sadako sehr ängstlich. Weinend musste sie im Krankenhaus bleiben. Kurz danach kam ihre beste Freundin Chizuko, um sie zu besuchen. Chizuko brachte einige Blätter Origamipapier mit. Sie erzählte Sadako eine Legende. Der Kranich, so sagte sie, ist in Japan ein heiliger Vogel, der seit hunderten von Jahren lebt. Und wenn eine kranke Person 1000 Papierkraniche faltet, wird sie wieder gesundwerden. Nachdem Sadako diese Legende gehört hatte, entschloss sie sich, 1000 Kraniche zu falten.

Sadakos Familie machte sich große Sorgen um sie. Sie kamen oft ins Krankenhaus, um sie zu besuchen. Sie redeten mit ihr und halfen ihr, Kraniche zu falten. Nachdem sie500 Kraniche gefaltet hatte, fühlte Sadako sich besser und die Ärzte erlaubten ihr, für eine kurze Zeit nach Hause zu gehen. Aber nach dem Ende der ersten Woche zu Hause kam wieder der Schwindel und die Müdigkeit und sie musste zurück ins Krankenhaus. Selbst in dieser Zeit mit starken Schmerzen versuchte sie, fröhlich und hoffnungsvoll zu sein. Nicht lange danach, ihre Familie stand um ihr Bett, schlief Sadako friedlich ein, um nicht wieder aufzuwachen. Sie hatte insgesamt 644 Papierkraniche gefaltet. Sadakos 39 Schulkameraden waren sehr traurig über den Verlust ihrer Freundin und beschlossen, ihr zu Ehren einen Papierkranich-Club zu gründen. Am 5. Mai 1958, fast 3 Jahre nach Sadakos Tod, war genug Geld gesammelt, um ihr zu Ehren ein Monument zu bauen. Es ist bekannt als das Friedensmonument der Kinder und hat seinen Platz in der Mitte des Friedensparks von Hiroshima, nahe dem Ort, wo die Bombe abgeworfen wurde.

Am Sockel des Monuments steht:
„Dies ist unser Ruf, dies ist unser Gebet, Frieden in der Welt”

Eine kleine Gruppe der Firmlinge aus Heilig Geist konnte sich während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 nur online treffen. Dabei entstand die Idee, auch Kraniche zu basteln und so Hoffnungen, Ängste und Wünsche darin vor Gott zu bringen. Auch die Gemeindemitglieder wurden eingeladen in der Fastenzeit Kraniche zu basteln und so die herausfordernde Zeit mit Corona zu verarbeiten. Alle Kraniche wurden in die Osterdekoration mit eingearbeitet.

Was sollte aber mit dieser wertvollen Dekoration nach Ostern geschehen?

Es war klar, dass sie eine besondere Verwertung brauchen. So entstand die Idee, sie hinter dem Mariengarten auf der Wiese mit Blumenzwiebeln zu vergraben.

Die Hoffnung, dass dort im Frühling Blumen aus unseren Gedanken wachsen und blühen, gibt uns in dieser seltsamen Zeit Zuversicht!!

Impulsspaziergang Kraniche