Papst nimmt Rücktrittsgesuch von Erzbischof Hans-Josef Becker an

Papst nimmt Rücktrittsgesuch von Erzbischof Hans-Josef Becker an

Am Mittag des 1. Oktober 2022 ist zeitgleich in Rom und Paderborn verkündet worden, dass Past Franziskus das Rücktrittsgesuch unseres Erzbischofes Hans-Josef Becker angenommen hat. Der erzbischöfliche Stuhl von Paderborn ist somit vakant. 19 Jahre hat Erzbischof Hans-Josef Becker unser Erzbistum geleitet und viele neue pastorale Prozesse und Initiativen für die Seelsorge in unseren Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen angestoßen, um den Glauben an Christus in den Herzen der Menschen lebendig zu halten. Dafür danken wir ihm von ganzem Herzen!

Dem Domkapitel obliegt es nun, einen Diözesanadministrator zu wählen, der in der Zeit bis zum Amtsantritt eines neuen Erzbischofs unser Erzbistum leiten wird. Zudem wird das Verfahren zur Wahl des neuen Erzbischofs in Gang gesetzt, an dem – wie Sie aus der  Presse entnehmen konnten – neben den Domkapitularen auch 14 weitere Gläubige aus dem Erzbistum beteiligt sind.  Bitte beten Sie in den kommenden Monaten intensiv um die Gaben des Heiligen Geistes, dass er alle an der Wahl Beteiligten erfülle und unser Erzbistum einen guten neuen Erzbischof bekomme.


Stellungnahme von Erzbischof Hans-Josef Becker zur Entscheidung aus Rom

Mit Wirkung zum heutigen Tag hat der Heilige Vater mein Gesuch auf Amtsverzicht angenommen. Damit endet für mich eine fast 20-jährige Wegstrecke, auf der ich als Erzbischof die Menschen im Erzbistum Paderborn begleiten durfte. Dieser Weg war angesichts vieler gravierender Umbrüche bis heute nicht immer leicht und konfliktfrei. Doch ich blicke insgesamt mit großer Dankbarkeit darauf zurück: Ich bin diesen Weg gerne mit den Menschen gegangen! Und ich konnte ihn nur gehen, weil ich auf das Engagement vieler Mitarbeitender, Mitgestaltender und Mitbetender in unserer Diözese zählen konnte. Dafür möchte ich allen, die mich auf diese Weise getragen haben, danken.

Von Beginn an stand meine Amtszeit als Erzbischof unter dem Zeichen der Veränderung: Der Prozess unserer Bistumsentwicklung, die zunächst in das Zukunftsbild und letztlich ins Zielbild für die Zeit 2030+ mündete, wird auch weiterhin unsere Diözese prägen. Für die Menschen in den Pastoralen Räumen, in den Gremien und Verbänden bleibt das herausfordernd. Aber ich durfte innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte so viel Engagement, so viele gute Initiativen und Ideen an vielen Orten unseres Erzbistums erleben, dass ich getrost sagen kann: Der neue Bischof wird ein gut bereitetes Feld vorfinden, das er auf seine Weise bestellen kann. Dafür wünsche ich ihm schon jetzt alles erdenklich Gute und Gottes reichen Segen.

Ich wurde im Erzbistum Paderborn geboren, getauft, gefirmt und zum Priester und Bischof geweiht. Daher werde ich die Entwicklung „meiner“ Diözese mit großem Interesse und vor allem auch im Gebet begleiten. Die Entscheidung aus Rom macht mir erneut klar: Es war richtig, mein Amt jetzt in jüngere Hände zu geben – richtig für mich persönlich, um in Zukunft gut auf mich und meine Gesundheit aufpassen zu können. Und richtig für unser großes Bistum, das viele Zukunftsfragen angehen muss – auf der Ebene unserer eigenen Bistumsentwicklung, des Synodalen Weges und der Weltkirche.

Ich wünsche uns allen einen guten und gesegneten Weg in die Zukunft!

Ihr
Hans-Josef Becker
Erzbischof em.


Alle weiteren Informationen zur Sedisvakanz und zur Bischofswahl finden Sie hier.


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