Prälat Bruno Kresing verstorben

Prälat Bruno Kresing verstorben

Das Erzbistum Paderborn trauert um Prälat Bruno Kresing. Er ist am frühen Morgen des 23.08.2020 im Alter von fast 91 Jahren verstorben.

Fast 30 Jahre lang war Prälat Kresing Generalvikar von Erzbischof Dr. Johannes Joachim Kardinal Degenhardt und leitete das Erzbischöfliche Generalvikariat Paderborn. Darüber hinaus hat er als Priester, Religionslehrer, Direktor des Theologenkonvikts Collegium Leoninum und als Mitglied des Metropolitiankapitels gewirkt und zahlreiche Aufgaben wahrgenommen.
Prälat Kresing wurde am 5. September 1929 im westfälischen Hamm geboren. Nach seinem Abitur im Jahr 1950 studierte er Philosophie und Theologie in Paderborn und München. Erzbischof Lorenz Jaeger weihte ihn am 26. Mai 1955 im Hohen Dom zu Paderborn zum Priester. Seine erste Vikarstelle trat er in der Pfarrgemeinde St. Vincenz in Menden an, wo er auch Dekanatsjugendseelsorger wurde. Ab 1958 arbeitete er als Religionslehrer und Beauftragter für Schulseelsorge in Bielefeld. Ein Jahr später wurde er zum Gaukurat der Pfadfinderinnenschaft St. Georg gewählt. 1962 legte er das Erste Staatsexamen, im Jahr darauf das Zweite Staatsexamen ab.
1963 übernahm er das Amt als Geistlicher Gauführer des Heliand-Bundes und 1965 als Markkaplan der Neudeutschland-Jungengemeinschaft. 1965 folgte seine Ernennung zum Studienrat für die Fächer katholische Religion und Geschichte. Zwei Jahre später wurde er Geistlicher Leiter (Bundeskaplan) im Bund Neudeutschland und Oberstudienrat. Erzbischof Lorenz Kardinal Jaeger ernannte ihn 1970 zusätzlich zum Beauftragten für den Religionsunterricht an Höheren Schulen im Erzbistum Paderborn. Von 1970 bis 1973 gehörte er dem Vorstand der Vereinigung der katholischen Religionslehrer an den Höheren Schulen im Erzbistum Paderborn an. 1973 wurde er Direktor des Erzbischöflichen Theologenkonviktes Collegium Leoninum und Direktor des Päpstlichen Werkes für geistliche Berufe im Erzbistum Paderborn.
1974, bereits ein Jahr später ernannte ihn Erzbischof Johannes Joachim Degenhardt zu seinem Generalvikar sowie zum Residierenden Domkapitular und Wirklichen Geistlichen Rat. Mit dieser Aufgabe übernahm er außerdem die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Aachener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft und den Vorsitz des Vorstandes des Clemens-Hofbauer-Hilfswerkes für Priesterspätberufe.
Papst Paul VI. ernannte Kresing 1976 zum Päpstlichen Ehrenprälaten. 1977 wurde er Mitglied des Generalvorstandes des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken. Von 1978 bis 1994 hatte er den Vorsitz in der Kommission für Schulrecht des Verbandes der Diözesen Deutschlands inne und war Sprecher der Gesellschafterversammlung der Bonifatius-Druckerei. Zum Konventualkaplan des Malteser-Ritterordens wurde er 1979 ernannt. Den Vorsitz des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken im Erzbistum Paderborn übernahm er 1981. Nach Inkrafttreten des neuen kirchlichen Gesetzbuches übte er ab 1983 die Funktion des Moderators der Kurie aus. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1984 zum Apostolischen Protonotar. Im Jahr 1990 wurde Kresing zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden der Aachener Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft gewählt.
Zahlreiche Ehrungen wurden Prälat Bruno Kresing zuteil: 1995 wurde er zum Ehrendomkapitular in Magdeburg ernannt, 1996 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Kastela (Dalmatien), 1998 wurde er Archimandrit der griechisch-melkitisch-katholischen Diözese Saida und Deir-el-Kamar (Libanon) sowie 1999 Ehrendomkapitular in Drohiczyn (Polen), Split (Kroatien) und Zielona Góra-Gorzów (Polen).
Mit dem Tod von Erzbischof Johannes Joachim Kardinal Degenhardt endete am 25. Juli 2002 die Amtszeit von Prälat Bruno Kresing als Generalvikar. Im Jahr 2015 beging Prälat Kresing sein 60jähriges Priesterweihejubiläum.


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