Neupriester Mike Hottmann aus Werl und Andreas Todt aus Neheim
Das Erzbistum Paderborn freut sich über zwei neue Priester: Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB spendete heute, 4. Juni 2022, zwei Männern im Paderborner Dom das Sakrament der Priesterweihe: Mike Hottmann aus Werl und Andreas Todt aus Neheim. Hottmann war zuvor als Diakon im Pastoralen Raum Pfarrei St. Ewaldi Dortmund tätig, Diakon Todt wirkte im Pastoralverbund Bielefeld Mitte-Nord-West. Familienmitglieder, Gläubige aus den Heimat- und Diakonatsgemeinden sowie Freunde und Weggefährten feierten den Gottesdienst in der Bischofskirche des Erzbistums mit. Viele Interessierte waren zudem via Live-Stream bei der Weihe-Liturgie dabei.
Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB vertrat im feierlichen Gottesdienst den an Corona erkrankten Erzbischof Hans-Josef Becker und richtete sich mit dessen Worten und Gedanken in der Predigt an die beiden Weihekandidaten und die Gläubigen. Der Paderborner Erzbischof rief in seiner Predigt zur Wertschätzung der Eucharistie auf. Es komme darauf an, sie als Lebensquelle zu entdecken. Als „Geschenk des Herrn“ sei die heilige Eucharistie eine „antiresignative, vitale Lebensquelle“, bekräftigte der Erzbischof. Die Eucharistie sei nicht das Ergebnis menschlicher Leistung und Darstellung, sie werde nicht von Menschen „gemacht“, vielmehr „empfangen“. „Die Augenblicke in unserem Leben, in denen wir etwas vom Himmel auf Erden spüren, sind nicht unser Werk. Da stoßen wir auf etwas, das nicht von uns selber stammt. Wir sind vielmehr beschenkt und sagen ‚Gott sei Dank‘!“
Weihbischof Dominicus legte mit den Worten von Erzbischof Becker den Priestern die Feier der Eucharistie ans Herz: „Vergessen Sie nicht, Jesus täglich zu kosten. Er ist unser täglich‘ Brot.“ Zu den Neupriestern sagte der Paderborner Erzbischof zum Abschluss seiner Predigt: „Die ganze Kirche von Paderborn erbittet Ihnen den Beistand und die Kraft des Heiligen Geistes für ein erfülltes, beglückendes Leben im priesterlichen Dienst.“
„Hier bin ich!“
Der Gottesdienst begann mit einem feierlichen Ritual: Die beiden Weihekandidaten wurden durch Diakon Dominik Riedl namentlich aufgerufen, traten einzeln vor Weihbischof Dominicus und erklärten mit den Worten „Hier bin ich!“ ihre Bereitschaft zur Weihe. Domkapitular Monsignore Dr. Michael Menke-Peitzmeyer bat als Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars den Weihbischof, den Weihekandidaten das Sakrament zu spenden. Der Regens bestätigte, dass die Kandidaten würdig seien, das Weihesakrament zu empfangen, und der Weihbischof antwortete: „Mit dem Beistand unseres Herrn und Gottes Jesus Christus erwählen wir diese unsere Brüder zu Priestern.“
Weiheliturgie: Versprechen
Zu Beginn der Weiheliturgie wurde der Heilige Geist um Beistand angerufen, bevor die beiden Kandidaten ihr Weiheversprechen ablegten: Sie erklärten sich bereit, das Priesteramt als zuverlässige Mitarbeiter des Bischofs auszuüben, den Dienst am Wort Gottes treu und gewissenhaft zu erfüllen, den Armen, Kranken, Heimatlosen und Notleidenden beizustehen und ein Leben in enger Christus-Verbundenheit zu führen und „so zum Heil der Menschen für Gott zu leben“. Während die beiden Kandidaten einzeln vor Weihbischof Dominicus knieten und ihre Hände in dessen Hände legten, versprachen sie dem Paderborner Erzbischof und seinen Nachfolgern Ehrfurcht und Gehorsam.
Hingabe und Weihe
Die Gottesdienstteilnehmer beteten dann für die Weihekandidaten und riefen die Heiligen der Kirche um Beistand an. Die beiden Priesteramtskandidaten lagen währenddessen als Zeichen ihrer Hingabe flach ausgestreckt auf dem Boden des Altarraums im Dom – ein Ritual, das charakteristisch ist für jede Priesterweihe in der ganzen katholischen Weltkirche.
Weihbischof Dr. Dominicus Meier OSB legte anschließend jedem Weihekandidaten schweigend die Hände auf den Kopf und erbat für ihn die Kraft und Vollmacht Gottes. Auf diese Weise wird das geistliche Amt in der katholischen Kirche weitergegeben. Danach legten auch die anwesenden Weihbischöfe Josef Holtkotte, Manfred Grothe und Hubert Berenbrinker, die Leitung des Erzbischöflichen Priesterseminars sowie die Heimat-Pfarrer ihren neuen Mitbrüdern die Hände auf zum Zeichen ihrer Aufnahme in die Gemeinschaft der Priester. Das von Weihbischof Dominicus gesprochene Weihegebet vollendete die Priesterweihe.
Salbung der Hände
Die zwei Neupriester erhielten von ihren Heimatpfarrern – Mike Hottmann von Propst Michael Feldmann aus Werl und Andreas Todt von Pfarrer Stephan Jung aus Neheim – ihre priesterlichen Gewänder, Stola und Messgewand, angelegt. Weihbischof Dominicus salbte den beiden Neugeweihten die Hände mit heiligem Chrisam-Öl als Zeichen der Verbindung mit Jesus Christus.
Brot und Wein – Eucharistie
Schließlich überreichte Weihbischof Dominicus den zwei Neupriestern jeweils Brot in einer Hostienschale und Wein in einem Kelch als Zeichen für den Auftrag, die Eucharistie zu feiern. Zum Abschluss der Weihehandlung tauschten Weihbischof Dominicus sowie die Konzelebranten mit den neugeweihten Priestern den Friedensgruß als Zeichen der Verbundenheit und Gemeinschaft. Dann feierten Weihbischof Dominicus und die Konzelebranten gemeinsam mit den zwei neuen Priestern des Erzbistums Paderborn die Eucharistie.
Neupriester: Biografie – Primiz – Vikarstellen
Neupriester Mike Hottmann aus der Propstei St. Walburga in Werl wurde 1990 geboren. Nach dem Realschulabschluss absolvierte er eine Ausbildung zum Hotelfachmann. Von 2009 bis 2012 besuchte er das Clementinum Paderborn und das Westfalenkolleg Paderborn und erwarb dort die Allgemeine Hochschulreife. 2012 trat Hottmann in die Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz in Österreich ein und studierte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz Theologie. Nach seinem Austritt aus dem Kloster im Sommer 2015 wechselte er ins Erzbischöfliche Priesterseminar Paderborn und setzte sein Studium an der Theologischen Fakultät Paderborn mit dem Abschluss als Magister Theologiae fort. Hottmann absolvierte sein Schul- und Gemeindepraktikum im Pastoralen Raum Pfarrei St. Ewaldi Dortmund und war dort auch als Diakon eingesetzt. Neupriester Mike Hottmann wird seine Primiz, die erste Heilige Messe mit der Heimatgemeinde, am Pfingstmontag, 6. Juni 2022, um 10.30 Uhr in der Propsteikirche St. Walburga in Werl feiern. Die Nachprimiz wird Neupriester Hottmann am 12. Juni 2022 um 11 Uhr in St. Ewaldi Dortmund-Aplerbeck feiern.
Neupriester Mike Hottmann wird eingesetzt als Vikar in der Pfarrei St. Marien Hagen, im Pastoralen Raum Pastoralverbund Hagen-Mitte-West. Leiter des Pastoralen Raumes und damit Dienstvorgesetzter von Vikar Hottmann ist Pfarrer Dirk Salzmann.
Neupriester Andreas Todt aus der Pfarrei St. Johannes Baptist in Neheim und Voßwinkel. Er wurde 1986 in Wickede-Wimbern geboren. Nach dem Abitur am Berufskolleg Bergkloster Bestwig studierte er zunächst fünf Semester Klassische Philologie an der Universität Köln. Anschließend absolvierte er an der Ruhr-Universität Bochum das Studium der Katholischen Theologie, das er 2019 mit dem Magister Theologiae abschloss. Im Oktober 2019 trat er in das Erzbischöfliche Priesterseminar Paderborn ein und absolvierte ein einjähriges Pastoralpraktikum im Pastoralen Raum An Egge und Lippe. Andreas Todt war als Diakon im Pastoralverbund Bielefeld Mitte-Nord-West eingesetzt. Neupriester Andreas Todt wird seine Primiz in der Kirchengemeinde St. Michael in Neheim am Pfingstsonntag, 5. Juni 2022, um 10.30 Uhr feiern. Die Nachprimiz wird er in St. Jodokus in Bielefeld am 12. Juni 2022 um 10 Uhr feiern.
Neupriester Andreas Todt wird eingesetzt als Vikar in der Pfarrei St. Martinus Olpe, im Pastoralen Raum Pastoralverbund Olpe-Kirchspiel Drolshagen. Leiter des Pastoralen Raumes ist Pfarrer Johannes Hammer.