Geschichte St. Johannes Baptist
Johannes der Täufer als Kirchen- und Pfarrpatron – das weist häufig auf eine lange Historie hin. So auch bei uns.
Die Geschichte der katholischen Kirche St. Johannes Baptist und damit verbunden der Stiftskirche führt uns zurück auf Bielefelds älteste kirchengeschichtliche Ereignisse. Die Höfe Meier zu Altenschildesche, Höner zu Altenschildesche, Upmeier zu Altenschildesche und Erdsiek bildeten ursprünglich einen Hof von 600 Morgen, den Hof Schildesche. Zu diesen Höfen gehörte ein gleich großes Gebiet südlich des Johannesbaches.
Im Jahr 939 war dieses Gebiet im Eigentum der adeligen Dame Marswidis. Die Historiker vermuten, dass der Hof um 800, zur Zeit der fränkischen Herrschaft gegründet wurde. Der Besitzer war einer der ersten, die im Bielefelder Raum auf seinem Hof eine Kirche errichtete. Diese sogenannte Hofkirche stand an der Johannisbrücke, oberhalb der dortigen Teiche. Marswidis, die früh verwitwete und kinderlos blieb, gründete ein Frauenstift, das im Jahr 940 von König Otto I. bestätigt wurde. Sie verzichtete auf einen großen Teil ihres Besitzes „zu Ehren Gottes und der hl. Jungfrau“.
Das reichsunmittelbare Kanoissenstift blieb trotz aller Wirren der Zeit bis zur Säkularisation 1810 erhalten. Die Seelsorge für Stift und umliegende Gemeinden übernahm ein Probst. Der erste romanische Kirchbau von 960 fiel Anfang des 13. Jahrhunderts einem Brand zum Opfer, an der gleichen Stelle entstand jedoch die heute evangelische Stiftskirche im gotischen Stil.
In der Reformationszeit mussten nach den Bestimmungen der Religionsvergleiche ein Drittel der Stiftsbauern protestantisch und ein Drittel katholisch sein. Die katholischen Stiftsbauern erhielten die Kapelle St. Johannes am Kapellenbrink. 1687 wurde diese Kapelle abgetragen und gegenüber der Stiftskirche wiedererrichtet. Im selben Jahr erhielt die katholische Kirchengemeinde auch ihren ersten Pfarrer: Pastor Hermann Tegeler.
Pfarrer Ringenberg, nach dem die Straße benannt ist, an der die heutige kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist liegt, brachte 100.000 Goldmark persönliches Vermögen ein, um diese neue Kirche erbauen lassen zu können. In den 1960er Jahren wurde sie, auch nach den Maßgaben der Liturgiereform des 2. vatikanischen Konzils deutlich verändert und vergrößert. Die Gemeinde war durch eine gelungene Siedlungspolitik des Pfarrers Lutterberg nach dem Krieg erheblich gewachsen. Hintergrund ist der Zuwandererstrom der Flüchtlinge und Vertriebenen.
Die heutige lebendige Gemeinde St. Johannes Baptist hat über 4.000 Gemeindemitglieder.
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St. Johannes Baptist Schildesche
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