Das Menschenbild im Islam

Das Menschenbild im Islam

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem BILDungsPunkt Bielefelder Westen und dem evangelischen Forum Westfalen

Sehr oft wird der Islam als Unterwerfungsreligion (miss-)verstanden. Als Konsequenz daraus wird der Mensch als ein in religiöser Hinsicht bevormundetes Wesen aufgefasst, als ein fremdgesteuertes Objekt der Religion, das sich deren Gesetzen unterwerfen muss. Nach diesem Verständnis bleibt kaum Raum für kritisches Denken oder reflektiertes Hinterfragen. Der Mensch führt dann nur das aus, was ihm aufgezeigt wird. In seinem Vortrag über das Menschenbild im Islam zeichnet Mouanad Khorchide ein völlig anderes Bild des Menschen im Islam, das von den Gedanken der Freiheit geprägt ist. Danach ist der Mensch ein selbstbestimmtes Subjekt, das keineswegs von Gott bzw. der Religion bevormundet wird, sondern das mit Willensfreiheit ausgestattet ist, weshalb Gott sich auf den Menschen als Statthalter (arab. Kalif) verlässt, der Verantwortung für sich und die Schöpfung trägt. Freiheit impliziert aber auch das Risiko des Missbrauchs. In seinem Vortrag geht Khorchide im ersten Schritt auf die theologischen Differenzen und Argumente beider Menschenbilder ein: der Mensch als mündiges Subjekt vs. der Mensch als bevormundetes Objekt der Religion. Im zweiten Schritt bespricht er die sozialen und gesellschaftspolitischen Konsequenzen beider Menschenbilder und deren Implikationen für das Zusammenleben in einer modernen und pluralen Gesellschaft.
Vortrag mit anschließender Diskussion.
Eine schriftliche Anmeldung ist erforderlich, da je nach aktuellen Bestimmungen nur begrenzte Plätze zur Verfügung stehen.
Anmeldungen bitte an: kefb Ostwestfalen, Turnerstr. 4, 33602 Bielefeld

Ort: Gemeindehaus Christkönig
Beginn: 10.11.2022
Zeit: 19:30 – 21:45 Uhr

Anmeldung

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