St. Liborius wird Kirche der polnischen Gemeinde in Bielefeld

St. Liborius wird Kirche der polnischen Gemeinde in Bielefeld

Lange schon gibt es Überlegungen, wie zukünftig die St. Liboriuskirche im Bielefelder Westen genutzt wird. Ausschlaggebend für die Überlegungen ist die Tatsache, dass der Turm der Kirche schon seit Jahren renovierungsbedürftig ist. Abriss oder Renovierung des Turmes und die dann auch nach Jahren notwendigen Renovierungen der Kirche und des Pfarrheims verursachen nicht unerhebliche Kosten im sehr hohen sechsstelligen bis siebenstelligen Bereich. Das Erzbistum hat daher die Frage nach einem Nutzungskonzept gestellt, was für die kommenden 20 Jahre gelten soll.

Die Realität der Liborigemeinde macht es nicht leicht, über einen solchen Zeitraum eine verlässliche Aussage zu machen. Daher hat der Kirchenvorstand zusammen mit dem Erzbistum Paderborn entschieden, die Liborikirche, das Pfarrheim und das Gelände der polnischen katholischen Gemeinde in Bielefeld zur Verfügung zu stellen. Dazu wird ein Vertrag mit dem Erzbistum zur Nutzung abgeschlossen. Dieser Vertrag befreit die Kirchengemeinde St. Jodokus von allen finanziellen Forderungen und Risiken. Die Renovierungsarbeiten (Abriss des Turmes etc.) werden durch das Erzbistum gesteuert, veranlasst und von Erzbistum und polnischer Gemeinde finanziell getragen. Gebäude und Gelände bleiben weiterhin in Besitz der Kirchengemeinde.

Damit bleibt die Liborikirche auch zukünftig erhalten. Die Gottesdienste dort werden in polnischer Sprache gefeiert. Alle, die sich zur Liborigemeinde zugehörig fühlen, sind herzlich eingeladen, den Gottesdienst künftig in St. Jodokus, Christkönig oder einer anderen Kirche mitzufeiern. Selbstverständlich können auch die Gottesdienste in polnischer Sprache in St. Liborius besucht werden.

Aufgrund der Corona-Situation ist es schwer abzuschätzen, ab wann die Arbeiten zur Renovierung beginnen werden, und ab wann es nicht mehr möglich sein wird, dort Gottesdienste zu feiern. Leider lässt sich wohl schon jetzt absehen, dass eine große Abschiedsfeier mit Festmesse und Gemeindefest wohl nicht möglich ist. Hier suchen wir aber noch nach Alternativen.

Pfarrer Romanowski der polnischen Gemeinde grüßt schon jetzt alle herzlich und freut sich auf ein gutes Miteinander in St. Liborius.

Update:
Der Kirchenvorstand St. Jodokus hat inzwischen genauere Zeiten beschlossen: Der Vertrag mit dem Erzbistum Paderborn zur Übernahme der Liboriimmobilie wird zum 01.08.2020 abgeschlossen. Die Übernahme beginnt zum 01.01.2021. Das bedeutet, dass Kirche und Pfarrheim auf jeden Fall noch bis Weihnachten 2020 genutzt werden können. Dabei ist die Nutzung selbst natürlich von den jeweils aktuellen Corona-Bedingungen abhängig. Auch eine Verabschiedung ist dann von der Corona-Situation am Jahresende und am Beginn des nächsten Jahres abhängig.


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